Teil 1: Die Jagd
In einer Nacht im Mai 1811 erfährt Dr. Ludwig Pfister
Stadtdirektor von Heidelberg von einem
Überfall. Eine Handvoll Räuber haben eine Kutsche
angegriffen und die Reisenden, zwei Schweizer
Kaufmänner, verprügelt und ausgeraubt. Ludwig Pfister
will die Räuber jagen und an ihnen ein
Exempel statuieren, denn seid den napoleonischen Kriegen sind mehr Menschen denn je entwurzelt
und die Übergriffe der Vaganten werden immer
zahlreicher. Doch bevor er seine Jagd beginnen
kann, muss er zunächst die angrenzenden Länder
überzeugen mit ihm zusammen zu arbeiten...
Die Räuber, angeführt von Georg Philipp Lang besser
bekannt als Hölzerlips, wissen um die Gefahr
und verstreuen sich um ihre Frauen, die in einem
erbärmlichen Lager am Winterhauch leben, zu
schützen. Der Plan scheint aufzugehen, bis durch
einen dummen Zufall der erste Räuber geschnappt wird.
Im Heidelberger Gefängnis wird er von Pfister
und seinem Assistenten gebrochen. Er wird zum Verräter.
Nach und nach werden Hunderte von Vaganten gefangen
und verhört. Während die Spitze der
Gesellschaft schon das Ende des Vagantentums im Odenwald feiert, werden immer mehr Räuber
geschnappt. Pfister, von der Kaltschnäuzigkeit und
Sturheit der Räuber überrumpelt, greift zu immer
brutaleren und herzloseren Verhörmethoden.
Teil 2: Die Zelle
Alle Räuber sitzen mittlerweile mit Frauen und Kindern im Heidelberger Gefängnis. Pfister
ist mit seinen Verhörmethoden an Grenzen gestoßen. Er fragt den
Heidelberger Pfarrer Theophor Dittenberger, ob er die Räuber in
der Todeszelle betreut.
In den Gesprächen mit Dittenberger
erzählen die Räuber, wie es zu
dem Überfall gekommen ist, und warum sie bis
jetzt und vor Pfister darüber geschwiegen haben...
Am Ende bleibt nur die Frage, wer ist Schuld,
wer hat sich schuldig gemacht und was ist
gerecht?
Danilo Fioriti